Dienstag, 13. März 2007

Kommentare sind keine Geschenke

Don Alphonso wundert sich, warum gerade die Leser besonders häufig und hartnäckig bei ihm Kommentieren, deren Kommentare er sofort wieder löscht.

"sie scheinen eine masochistische Lust zu haben, das zu lesen, was sie verachtet, rausschmeisst und negiert. Diese krankhafte Einstellung, es nicht zu mögen, aber dennoch lesen zu müssen."
Solche Leute bezeichnet Don Alphonso auch gern als "Spam-Schweine". Dabei denkt man sonst an Leute, die nicht zum Thema passende Linkssammlungen posten oder sich beleidigend und unsachlich äußern. Bei Don Alphonso ist der Begriff etwas weiter gefasst.

Ich z.B. bin auch so ein Spam-Schwein. Ich begann Don Alphonsos Blog mit der StudiVZ-Geschichte zu lesen, meine ersten Kommentare blieben auch stehen. Plötzlich aber sollte ich mich verpissen. Inzwischen löscht Don jeden meiner Kommentare unabhängig vom Inhalt.

Als Spam gilt auch so ein Kommentar. Oder Dons eigene Zitate.

Mich hat dieser Umgang ziemlich geschockt. Bis dahin dachte ich ganz träumerisch, dass Blogger einen aufklärerischen Anspruch hätten, Wert auf Fakten und Sachlichkeit legen, kritische Fragen stellen (und auch selber zulassen), nicht mit Informationen hinhalten, kurzum: mit ihrem gutem Beispiel vorangehenen und so den "bösen, manipulierenden" Massenmedien zeigen, wie es sein sollte.

Und das auch durch Kommentare.

Ein Kommentar ist kein Geschenk an den Autor des Artikels. Kein Dankeschön oder Lob. Wer viele Kommentare hat, muss nicht unbedingt ein guter Autor sein. Bild.de hätte wohl auch viele Kommentare.

Kommentare zeigen, wie ein Artikel wirkt. Sie spiegeln seine Leserschaft. Sie decken Widersprüche auf und beleuchten andere Aspekte.

Entweder, man verzichtet ganz auf Kommentare. Dann steht Artikel für sich allein, ganz ohne ein Bild seiner Leserschaft. Oder man lässt alle (sachlichen und zum Thema passenden) Kommentare zu, der Artikel steht dann als Ausgangspunkt fuer eine Diskussion. Wer aber bestimmte Kommentare löscht, weil ihm die geäußerte Meinung nicht passt, verfälscht die Wirkung seines Artikels und das Bild seiner Leserschaft.

Was also tun mit letzteren Blogs? Ignorieren? Meist ja, hilft aber nicht, wenn es ein Blog mit großem Einfluss und damit wichtige Primärquelle ist. Da geht es vielen Journalisten und Politikern ähnlich mit der Bild-Zeitung.

Neulich berichtete Don ganz begeistert von Zpeech. Das ist ein Dienst, mit dem man auf jeder beliebigen Webseite kommentieren kann. Ohne dass der Webmaster etwas dagegen tun kann.

Update: Als Spam gilt für Don auch ein Trackback zu diesem Artikel, er hat ihn binnen Minuten gelöscht.

Donnerstag, 1. März 2007

DonAlphonso und die leckende StudiVZ-Pressesprecherin

Das StudiVZ wurde wieder gehackt und "DonAlphonso" berichtet. Diesmal sogar mit einem Privatfoto der Pressesprecherin, das er ohne erkennbaren Zusammenhang verlinkt. Darauf sieht man sie, offensichtlich betrunken auf einer Party, wie sie an einer Männerbrust leckt. Das Foto war vorher schon auf Ihrer StudiVZ-Profilseite verlinkt und auch außerhalb des StudiVZs über jenen Direktlink erreichbar. Inzwischen wurde es wohl gelöscht.

In den Kommentaren zu jenem Eintrag wird nun diskutiert, ob das Verlinken des Fotos ok war. DonAlphonso schreibt dazu:

Das ist, mit Verlaub, kein Durchschnüffeln. Du findest den Link auf zu den Photos, auf denen sie verlinkt ist, auf ihrer Seite. Sie selbst promotet das. StudiVZ hat den Umstand der Rausverlinkbarkeit damals (siehe Link zu meinem Beitrag) selbst zum Feature erklärt, als ich es für einen Bug hielt. Wenn es so ist, wenn man da keine Vorkehrungen zu treffen gedenkt - mei. Sie wissen, was sie tun. Sie stellen das online.
Ganz anders sah das "DonAlphonso", als vor einiger Zeit jemand im Quelltext seines Blogs "schnüffelte":
Ich finde es unter alles Sau, mit Verlaub. Es geht niemanden was an, was ich sonst noch so treibe, das hier ist kein Selbstbedienungsladen für Informationen über mein Tun und Lassen. Wenn ich damit rechnen muss, dass meine Leser alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Dinge über mich zu erfahren, von denen sie wissen, dass mir an einer Veröffentlichung nichts liegt, ist das hier entweder bald zu, oder absolut wasserdicht vernagelt. Dass es technisch kein Problem ist, den Quellcode zu durchschnüffeln, weiss ich auch. Aber ob es dem Bloggen zuträglich ist, wenn alles, was ich privat tue, von einem anderen an die Öffentlichkeit gezerrt und seiner Meute vorgeworfen wird, ist die andere Frage.